Agglomerationsprogramm AareLand 1.-4. Generation
Die Agglomerationsprogramme unterliegen einem Vierjahreszyklus. Die erste Generation wurde Ende 2007 eingereicht und 2008 vom Bund bewertet. Ende 2010 wurden die Bundesmittel für die Etappe ab 2011 freigegeben. Die zweite Generation Agglomerationsprogramme wurde bis Mitte 2012 eingereicht und 2012/2013 bewertet. 2014 gab das Parlament die Bundesmittel für die Etappe ab 2015 frei. Ende 2016 haben die beiden Kantone Solothurn und Aargau das Agglomerationsprogramm 3. Generation beim Bund eingereicht. Die Prüfung des Bundes fand im Jahr 2017 statt. Die Stellungnahme des Bundes ist für die Region AareLand weitgehend positiv. Unterstützt werden die Massnahmen mit einem Prozentsatz von 35%, A-Massnahmen mit 27,4 Millionen Franken und B-Massnahmen mit 9,1 Millionen Franken. Voraussichtlich ab 2019 werden diese Bundesmittel freigegeben.
Agglomerationsprogramm 1. Generation
Das Agglomerationsprogramm der ersten Generation (Finanzierungsperiode 2011–2014) wurde per Ende 2007 beim Bund eingereicht. Eine grosse Anzahl der unterstützten Projekte zur Verbesserung der Infrastruktur des Agglomerationsverkehrs sind bereits fertig umgesetzt oder aktuell in der Umsetzung.
Bundesgelder für Agglomerationsprogramm AareLand 1. Generation (2011-2014)
Bundesbeitrag A-Liste (2011-2014) CHF 31.5 Mio.
Bundesbeitrag B-Liste (2015-2018) CHF 20.6 Mio.
Total Bundesbeiträge CHF 52.1 Mio. (Beitragssatz 40%)
Agglomerationsprogramme 2. Generation
Das Agglomerationsprogramm der zweiten Generation (Finanzierungsperiode 2015–2018) wurde per Ende Juni 2012 beim Bund eingereicht. Seit Februar 2014 liegen die Beschlüsse vor. Für das Agglomerationsprogramm AareLand sind Bundesbeiträge in der Höhe von 58 Millionen Franken gesprochen worden.
Bundesgelder für Agglomerationsprogramm AareLand 2. Generation (2015-2018)
Bundesbeitrag A-Liste (2015-2018) CHF 54.99 Mio.
Bundesbeitrag B-Liste (2019-2022) CHF 15.42 Mio.
Total Bundesbeiträge CHF 70.41 Mio. (Beitragssatz 40%)
Die grössten Beiträge fliessen in diese Projekte:
- Ausbau des Bahnhofplatzes in Olten, Teil öffentlicher Verkehr/Langsamverkehr (12 Millionen Franken)
- Wiggertalstrase, Abschnitt Mitte (9 Millionen Franken)
- diverse kleinere Projekte für den Fuss- und Veloverkehr (7 Millionen Franken)
Das Agglomerationsprogramm der dritten Generation (Finanzierungsperiode 2019–2022) wurde dem Bund bis 31. Dezember 2016 eingereicht. Das Ziel der dritten Generation ist die Konsolidierung der ersten und zweiten Generation. Im Dezember 2014 veröffentlichte das Bundesamt für Statistik BfS eine neue Definition der Agglomerationen (neu: Raum mit städtischem Charakter). Für die Agglomerationsprogramme der 3. Generation gilt jedoch noch die bisherige Definition aus dem Jahre 2000.
Das Agglomerationsprogramm der vierten Generation (Finanzierungsperiode 2023–2026) wurde dem Bund am 15. Juni 2021 eingereicht. Mit der vierten Generation des Agglomerationsprogramms AareLand wurden neue Akzente gesetzt: Ziel ist es, das AareLand als funktionalen "Raum ohne Grenzen" zu denken. Zudem wurde die Mobilität besser vernetzt und die Zusammenarbeit verstärkt. Neu zählt mit Wikon erstmals eine Gemeinde des Kantons Luzern zum Perimeter der beitragsberechtigten Städte und Gemeinden.
Das Agglomerationsprogramm AareLand 4. Generation erhielt fünf Wirkungspunkte (3. Generation: vier Punkte); der Beitragssatz des Bundes an die Kosten der Massnahmen beträgt 35 Prozent. Zu den wichtigsten Projekten im Kanton Aargau gehören die Umfahrung Suhr (VERAS), die wie beantragt in zwei Abschnitte aufgeteilt wird, die erste Aargauer Velovorzugsroute zwischen Zofingen und Aarburg und die Aufhebung des Niveauübergangs Aarburgerstrasse in Zofingen/Oftringen. Im Kanton Solothurn finanziert der Bund die Verkehrsraumgestaltung im Entwicklungsgebiet Danzmatt/Bahnhof in Wangen bei Olten, die Optimierung der ÖV-Erschliessung auf dem Gäupark-Areal in Egerkingen sowie die Haltestelle Kreisschule Gäu in Neuendorf mit. Mit dem Umbau des Knotens Industriestrasse/Friedmattstrasse für die Erschliessung des Arbeitsgebiets zwischen Reiden und Wikon liegt zudem erstmals eine Massnahme auf Luzerner Boden.